Kategorie-Archive: Aktuelles
Dankeschön Leana & Mirja
Vor kurzem sammelten Leana und Mirja aus Hoyel in ihrer Nachbarschaft Geld für unser Tierheim Melle.
54 EUR bekamen die beiden zusammen und brachten ihre Spende im Glücksglas zu uns.
Leana und Mirja wir finden Euer Engagement mega und freuen uns riesig über Euer Geschenk!
Auf diesem Wege danken wir auch all den netten Nachbarn die sich an der Aktion der beiden taffen Mädchen beteiligt haben.
Belogen und betrogen!
Dankeschön „Alter Sparclub Westerhausen“!
🐾❤️🐾
Sehr gefreut haben wir uns über die tolle Spende des „Alten Sparclubs Westerhausen“ in Höhe von sage und schreibe 899,08 EUR!
Nur durch solch eine tolle Unterstützung ist es uns immer wieder möglich auch besonderes pflegeintensive Tiere optimal zu betreuen.
Wir sagen von Herzen: Dankeschön!
🐾❤️🐾
Erschütternder Fund: 8 getötete Katzen im Bereich Westerhausen/Ellerbeck
Am Nachmittag des 10. Oktobers 2022 gab es einen Tierschutznotruf über unser Bereitschaftstelefon. Eine Hundehalterin meldete viele tote und wenige lebende Katzen im Bereich Pastorenweg – Richtung Windrad (Grenzbereich Westerhausen/Ellerbeck).
Die Hunde der Spaziergängerin hatten die Katzen entdeckt, durch das hochgewachsene Gras waren die Tierkörper fürs menschliche Auge verborgen. Die Hundehalterin sah (zum Glück) nach was die Neugier ihrer Hunde dort geweckt hatte und machte den grausigen Fund – in dem Graben lag, unter und übereinander geschmissen, ein Haufen kleiner und großer Katzenleichen, dazwischen saßen noch 4 kleine, lebende Katzen die von der Finderin direkt gesichert wurden.
Danke an diese tatkräftige Helferin und ihren Mann, die beide umsichtig und schnell handelten!
Vier Kleine konnten wir glücklicherweise lebend entgegennehmen.
Warum diese vier Kitten das Massaker überlebten? Wir haben keine Ahnung. Wurde der Mensch oder die Menschen gestört und musste/n deshalb weitere Tötungen unterlassen?
Fakt ist, die 8 toten Katzen sind definitiv keines natürlichen Todes gestorben!
Am frühen Morgen des 11. Oktobers 2022 ging unser erster Weg natürlich zu den kleinen Überlebenden vom Pastorenweg. Wie haben sie die Nacht, nach all dem was ihnen widerfahren ist, überstanden? Ein oder mehrere Menschen haben ihre Katzenmütter und ihre kleinen Spielkameraden getötet und alle zusammen in den Graben geschmissen, vermutlich saßen sie stundenlang zwischen den erkaltenden Körpern.
Ein Blick in ihre Quarantänebox und sobald die Minis einen erblicken kommen sie zu einem, schauen uns mit ihren großen Kulleraugen vertrauensvoll an – manchmal hat man keine Worte mehr …
Kurzbeschreibungen der toten Tiere:
Zwei erwachsene und sogar gechipte (allerdings nicht registrierte) Katzen:
- Mutterkatze – Grautiger
- Mutterkatze – Grautiger mit weißen Abzeichen
- Chip-Nummern dieser Tiere: 276 098 108 370 522 und 276 098 108 369 907
Sechs tote Kitten, alle ca. 8 Wochen alt:
- Grautigerchen
- Schwarzes Kitten
- Schwarzes Kitten mit weißen Abzeichen
- Grautigerchen mit weißen Abzeichen
- Schwarz-weiß geschecktes Kitten
- Grautigerchen mit weiß gescheckt
Ggf. vermisst jemand seine Tiere oder jemand kann aus irgendwelchen Gründen die Tiere aufgrund der folgenden Kurzbeschreibung zuordnen? Dann bitte melden Sie sich!
Wir nehmen jegliche Hinweise absolut vertraulich entgegen!
Tel. (0 54 22) 71 93 – info@tierheim-melle.de
Mimi – Happy End nach schwerem Schädel-Hirntrauma!
Schon vor ein paar Wochen ist unsere Mimi ausgezogen. Ausgezogen in ihr neues Zuhause, in ihr neues Leben!
In den Tagen zuvor hat sie uns noch einmal gezeigt, was sie bereits wieder kann:
Man beachte Mimi´s Blick der voller Selbstvertrauen ist, als wir sie auf ihrem neuen Lieblingsplatz erwischten!
Aber es kam noch besser:
Mimi auf dem höchsten Kratzbaum in ihrer Stube!
Problemlos rauf und zielsicher, sobald ein Mensch ihr Zimmer betrat, wieder herunter um zum Schmusen parat zu stehen!
Zum Abschluss freuen wir uns riesig über diese Rückmeldung aus Mimi´s neuem Zuhause:
Mimi – gekämpft und gewonnen!
Wir sind stolz auf dieses wunderbare Katzenmädchen und dankbar!
Dankbar, dass wir von Euch auch immer wieder mit Geldspenden bedacht werden und nur so beispielsweise Mimi´s Tierarztrechnungen (die bei über 1.000 EUR lagen) begleichen können. Zudem danken wir Mimi´s neuem Menschen für das neue Zuhause, dass sie der Kleinen bietet.
Update: Oktober 2022
Unsere Mimi ist unser kleines Wunder! Aus der schwer verletzten und stark traumatisierten Katze entwickelt sich nach und nach ein Katzenmädchen, das ganz langsam aber stetig wieder ihre Fähigkeiten zurückgewinnt.
Die ersten Wochen waren schwer. Mimi konnte vermutlich nichts oder kaum noch etwas sehen und hatte auch ihr Hörvermögen größtenteils eingebüßt. In einer Welt die plötzlich dunkel und still ist, in einer völlig fremden Umgebung mit völlig fremden Menschen, zudem mit starken Koordinationsschwierigkeiten – wer kann es Mimi verdenken, dass all das seh schwer für sie war.
Nach und nach vertraute sie uns. Lernte, dass wenn wir sie sanft anfassten, dass dann die Pflege stattfindet aber niemand ihr etwas Böses tut.
Heute – und von heute erzählen wir viel lieber als von der Vergangenheit 😉 – liebt Mimi es gestreichelt zu werden. Sie saugt ruhige, freundliche Zuwendung geradezu auf. Mimi kann mittlerweile vieles: Offensichtlich kann sie wieder etwas sehen und hat auch andere Wahrnehmungsfähigkeiten zurückerlangt. Noch hat sie Defizite die auch deutlich bemerkbar sind aber die Tierklinik Belm hatte ganz klar geäußert, dass es bis zu 8 Monaten dauern kann bis der Prozess der „Wiederherstellung“ vermutlich seinen Höhepunkt erreicht hat. Wir gehen davon aus, dass Mimi weiterhin Fortschritte machen wird.
Mimi zog vor wenigen Wochen in unser kleinstes Katzenzimmer um. Hier auf überschaubaren Raum wollten wir sehen, wie kommt die Kleine zurecht und Mimi nahm die Herausforderung an. Nachdem sie sich erstaunlich schnell eingelebt hatte, bemühten wir uns, ihr immer Neues zu bieten. So wandelte sich ihre Zimmereinrichtung von anfangs sehr reduziert bis hin zu einem kleinen Abenteuerspielplatz. Sogar an einem Fummelbrett erarbeitete Mimi sich schon Leckerchen.
Heute war nun der große Tag an dem die Einsamkeit für Mimi vorüber sein sollte. Mimi ist in einen deutlich größeren Raum, zu einem lieben Katzenpärchen gezogen.
Langsam und sorgfältig werden wir uns nun umschauen ob wir bereits jetzt die richtig Menschen für Mimi finden, denn die beste Förderung ist doch immer noch ein eigenes Zuhause 🙂.
Mimi – angefahren liegen gelassen am frühen Morgen des 29.07.2022
Manche Geschichten, an den wir Euch gerne teilhaben lassen möchten, gehen einfach unter im Tierschutzalltag.
Auch wenn es schon einige Wochen her ist, dass Mimi zu uns kam – ihre Geschichte muss erzählt werden:
Die Finderin von Mimi sah sehr früh morgens eine Katze auf der Straße liegen.
„Zuerst sah es so aus, als sei die Katze überfahren … tot. Eine Krähe hackte an ihr herum aber dann hob die Katze die Pfote …“
Wir können uns dieses Szenario, das die Katzen-Finderin schilderte, genau vorstellen.
Ob der Fahrer/die Fahrerin des Fahrzeugs, das Fundkatze Mimi angefahren und schwer verletzt auf der Straße liegen gelassen hat, dies liest?
Mimi ist eine junge Katze und ihr dicker Bauch war nicht zu übersehen, sie war hochtragend.
Wie ist es, so ein Tier anzufahren und es dann einfach wie irgendeinen Dreck zum Krepieren auf der Straße liegen zu lassen und weiter zu fahren?
Mimi war schwer verletzt. Schmerzen. Angst. Ihre Babys …
Wie es wohl ist, wenn die Krähen kommen und das Fleisch aus einem raushacken, noch mehr Schmerz, noch mehr Angst aber man kann sich nicht wehren, ist nahezu bewegungslos …
Danke an die Finderin, die nicht weggesehen hat und bemerkte, dass Mimi noch lebte und sofort und richtig handelte – sie brachte Mimi in die nächstgelegene Tierarztpraxis!
Als wir den Anruf der Tierarztpraxis bekamen machten wir uns sofort auf den Weg. Als wir Mimi entgegennahmen zeigte sie nicht nur einen extremen Nystagmus, sondern verbiss sich krampfend in das Gitter unserer Transportbox. Hier war höchste Eile geboten und wir fuhren so schnell wir konnten zur Tierklinik. Dort angekommen starrten wir auf Mimi, sie atmete ganz flach, lag jetzt auf der Seite. In ihrem dicken Bäuchlein sah man die Bewegungen der Kitten. Wir hofften so für Mimi und die kleinen Wesen in ihr …
Sehr schnell wurde Mimi geröntgt und untersucht. Das Ergebnis: Verheerend!
Mimi hatte ein schweres Schädel-Hirntrauma durch den Unfall erlitten. Sie krampfte fortwährend durch diese Verletzung. Um diese Krämpfe zu stoppen brauchte sie starke Medikamente. Diese schädigten aber die Kitten. Den Unfall hatten die Kleinen überlebt, nun aber hatten sie kaum eine Chance. Die Untersuchung hatte ergeben, dass die Babys schon sehr weit entwickelt waren.
Damit die Kleinen überhaupt eine Chance hatten, wurde ein Notkaiserschnitt vorgenommen. Bereits vorher war klar, die Lungenreife tritt erst in den letzten Tagen vor der Geburt ein. Ist diese Lungenreife noch nicht erreicht, werden die Babys es nicht schaffen.
Trotz aller intensiven Bemühungen der Klinikmitarbeiter: Kein einziges Baby schaffte es.
Wir Tierschützer sind viel gewohnt. Wir sehen viel, erleben viel und wir stecken viel ein. Wir hatten hier so sehr gehofft, dass es von 5 Babys wenigstens ein paar schaffen … Man sitzt im Warteraum und hofft gemeinsam mit dem Team, dass im Tierheim mitfiebert. Man plant wie es weitergeht, wie wir die Babys bestmöglich versorgen. Colostrum … ja ist noch da. Alle warten. Wir hören das schnelle Piepen der Überwachungsgeräte im OP-Raum und wir hoffen …
Und dann kommt jemand und man sieht schon am Gesicht, hier gibt es keine guten Nachrichten.
An dieser Geschichte wäre einiges vermeidbar gewesen. Es gibt seit Jahren eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht im gesamten Meller Bereich. Mimi hätte nicht tragend sein müssen. Offensichtlich interessierte das aber mal wieder niemanden.
5 kleine Lebewesen, fast fertig entwickelt, die leben wollten sind jämmerlich zu Grunde gegangen, weil wieder einmal niemand Verantwortung übernommen hat. Den Unfall überlebten sie in ihrer Mutter aber dann erstickten sie, weil ihre Lungen noch nicht arbeiten konnten. Genauso wie wir uns wünschen, dass der Unfallfahrer/die Unfallfahrerin diesen Text ließt und begreift, genauso wünschen wir uns, dass der Halter/die Halterin von Mimi dies ebenso tut. Meist jedoch, so realistisch sind wir, wird diese Menschen auch weiterhin nichts kratzen und einen Text vom Tierheim in dem es um irgendeine Katze geht, den lesen sie schon mal gar nicht.
Wenigstens Mutterkatze Mimi hatte nun noch eine 50/50 Chance zu überleben.
Sie blieb das Wochenende in der Tierklinik und sie kämpfte. Es ist unglaublich zu was Katzen im Stande sind. Tatsächlich konnten wir Mimi am darauffolgenden Montag abholen. Schwer gezeichnet war die Kleine. Eine Regenerierung ihrer schweren Kopfverletzung kann, laut Tierklinik, bis zu 8 Monaten dauern. Erst dann kann abschließend festgestellt werden, welche Einschränkungen endgültig sind.
Momentan ist Mimi´s Welt leider dunkel und still. Mimi ist blind und ihr Hörvermögen ist mindestens stark eingeschränkt. Doch wir sehen auch die Fortschritte die sie bisher gemacht hat. War sie die ersten Tage noch völlig orientierungslos und hatte nicht unerhebliche Probleme mit der Koordinierung, kommt sie mittlerweile in ihrem noch kleinen Bereich verhältnismäßig gut zurecht.
Mimi hat es, trotz all des Schmerzes und des Verlustes, nun so weit geschafft. Sie zeigt uns, dass sie leben möchte und vertraut uns zunehmend.
Wie Mimi´s Geschichte ausgeht? Wir können es noch nicht sagen aber wir kämpfen mit und für Mimi und zeigen ihr jeden Tag, dass sie so viel mehr ist als irgendein Dreck den man zum Sterben auf der Straße liegen lässt.
Da war der Hammer!
Wir öffneten am Samstag die Tierheim-Tür und da kam sie, eine der größten Frischfutterspenden die wir je für unsere Schützlinge bekommen hatten!
Da hüpfte nicht nur unser Herz voll Freude in die Höhe nein auch unsere kleine Hühnerfamilie und besonders unsere Kaninchen und unsere vielen Meerschweinchen stürzten sich auf diese Leckerbissen!
Da war absolut meeeegaaaa!
Vielen Dank für diese tolle Spende.
Neues von Elvis – Dezember 2022
Dezember 2022
Es ist als wenn einer unserer Herzenswünsche schon vor Weihnachten in Erfüllung gegangen wäre:
Unser Elvis ist symptomfrei!!!
Seit langer Zeit zeigt sich bei Elvis seit gut 2 Wochen keinerlei Schnupfen mehr! Er zeigt sich derzeit völlig beschwerdefrei.
Endlich haben wir ein Antibiotikum gefunden welches ihm wirklich hilft (natürlich hatten wir längst ein Antibiogramm vornehmen lassen – aber die bisher angewandten Präparate brachten nur teilweise Erleichterung und nie den Durchbruch).
Wir hoffen, dass dies nun ein dauerhafter Erfolg sein wird ✊
10.11.2022
Viele Wochen sind mittlerweile vergangen. Der kleine Elvis ist zwischenzeitlich um einiges gewachsen – leider scheint es so, dass trotz all unserer Bemühungen und aller angewandter Medikamente, der Schnupfen von Elvis chronisch ist. Nichts brachte den tatsächlichen und vor allem dauerhaften gesundheitlichen Durchbruch.
Der „Fall“ Elvis zeigt wie aufwändig und durchaus auch aufwühlend unsere Arbeit immer wieder sein kann. Bei jedem kleinen gesundheitlichen Lichtblick hofft unser gesamtes Team, dass unser kleiner Schützling jetzt bald tiptop gesund ist, denn wir wissen sehr genau wie schwierig es sein wird für ein Tier mit Handicap ein passendes Zuhause zu finden. Immer wieder wünschen wir uns von Herzen, dass dieser kleine, süße Kater einfach frei von gesundheitlichen Problemen ist.
Aber so einfach ist das nicht und dann schauen wir Elvis an, der zwar manchmal echte Probleme mit seinem Schnupfensekret hat, den das aber überhaupt nicht ausbremst. Jeden Tag durchtobt er temperamentvoll und macht die lustigsten Faxen die uns zum Lachen bringen.
Elvis bewohnt nun seine eigene Katzenstube. Er sehnt sich nach Aufmerksamkeit und Spieleinheiten und begrüßt jeden Menschen ganz aufgeregt.
Wir versuchen jetzt, ein schönes Zuhause für den kleinen Mann zu finden.
17.09.2022
Unser kleiner Elvis – so ganz einfach ist es eben doch nicht wenn man dem Tod so von der Schippe gesprungen ist.
Die vollständige Genesung kann dann doch länger dauern und so geht es mit Katerchen Elvis 2 Schritte voran und dann wieder einen Schritt zurück. Ein Infekt will nicht verschwinden, flammt momentan immer wieder auf. Doof aber wir müssen Geduld haben.
Bei einer Angelegenheit jedoch macht Klein-Elvis nur Fortschritte: Die Freundschaft zu uns Menschen!
Mittlerweile ist der kleine Wildfang ein schmuse-erprobtes Dingelchen der sich über jede Zuwendung freut. Gleichzeitig sitzt ihm schon sehr der Schalk im Nacken. Es wird Zeit, dass der kleine Schatz richtig und dauerhaft fit wird.
17.08.2022
Ein bisschen sorgenvoll waren wir doch am Wochenende. Unser kleiner Elvis mäkelte sehr mit seinem Futter herum und so sehnten wir den Montag und den für diesen Tag bereits terminierten Tierarztbesuch entgegen.
Am Montag bekam Elvis doch noch einmal einen kleinen Rundumcheck und unterstützende Medikamente. Nun muss er sich weiterhin erholen und wir uns noch etwas in Geduld und Fürsorge üben bis wir Euch einen hoffentlich wieder richtig fitten Elvis präsentieren können.
Heute (12.08.2022) erhielten wir einen Notruf:
Radfahrer hätten eine kleine Katze in Seitenlage gefunden die sich nicht mehr rührte.
Also los! Als wir an der Westhoyeler Mühle ankamen, bot sich tatsächlich ein schlimmes Bild: Ein vielleicht 12 Wochen altes Kitten lag wie leblos mit bereits nach hinten stark überstrecktem Kopf auf dem Steinpflaster der Mühle. Es atmete noch aber man musste schon sehr genau hinschauen um das zu sehen. Das Kleine war eiskalt und die Schleimhäute bereits weiß. Als wir es aufhoben lief Urin und Kot aus dem kleinen Körper.
Direkt ab zum Tierarzt!
Wir wagten kaum zu hoffen den Kleinen noch einmal lebend wiederzusehen …
Katzen haben 7 Leben wird im Volksmund so dahingesagt – wir müssen diesem wohl zustimmen, denn wir erleben immer wieder Unglaubliches:
Das Tierarztteam hat den kleine Kämpfer doch tatsächlich soweit stabilisieren können, dass wir ihn Stunden später tatsächlich wieder übernehmen konnten: Nun heißt der Kleine Elvis!
Doch Vorsicht: Elvis ist noch nicht über den Berg!
Das Ganze kann noch böse ausgehen aber wir geben nun alles, betreuen ihn intensiv und hoffen alle, dass der kleine Mann wieder richtig auf die Beine kommt. Sein kleiner Körper ist völlig ausgelaugt und geschwächt. Er liegt nun in einem Wärmebettchen weil er seine Temperatur noch nicht halten kann.
Wir freuen uns über jeden positiven Schritt in Richtung Leben: Elvis frisst selbständig kleine Portionen!
Wer kennt diese Katze? ++Happy End: Die kleine Familie hat ein Zuhause gefunden!++
In direkter Nähe der Gesmolder Windräder befindet sich dieser Weg direkt neben der Autobahn. Gern werden solche vereinsamten Lagen zur illegalen Müllentsorgung genutzt – dieses Mal entledigte man sich hier einer kleinen Katzenfamilie.
Am Abend des 18. Mai 2022 brachte uns ein aufmerksamer Mitbürger eine Transportbox die er dort im Wald, nicht sichtbar vom Weg aus, gefunden hatte. Darin zwei kleine, ca. 2 Wochen alte Katzenbabys. Der Überbringer gab an, dass er dort auch eine erwachsene Katze gesehen habe, diese aber nicht fangen konnte.
Unser Einsatzteam zog direkt los, um die Mutterkatze zu sichern. Glücklicherweise gelang dies sehr schnell, da die Katzenmutter riesigen Hunger und Durst hatte. Im Tierheim angekommen konnte die Katzenmami sich gar nicht entscheiden ob sie zuerst fressen oder trinken sollte und wechselte hektisch immer hin und her zwischen den Näpfen. Leider ergab die nähere Untersuchung ihres Gesäuges, dass sie 3 Babys gehabt haben musste.
Also zogen unsere zwei Leute wieder los um das 3. Baby hoffentlich zu finden. Gegen 22 Uhr mussten sie die Sucherei im Wald abbrechen, da in der Dunkelheit wirklich nichts mehr zu sehen war.
Direkt am nächsten Morgen machten wir uns wieder auf, um das fehlende Baby zu finden … – leider blieb unsere Sucherei erfolglos, wir konnten das 3. Baby nicht mehr finden.
Was Menschen sich bei so einer Tat denken, wir werden es nie verstehen. Wie kann man eine solche Katzenfamilie an so einem Ort, wo ein Finden der Tiere fast ausgeschlossen ist weil dort kaum Menschen unterwegs sind, irgendwo im nirgendwo aussetzen? Das Ganze kommt einem Todesurteil gleich, wenn die Tiere nicht das große Glück gehabt hätten, dass jemand durch Zufall sie doch noch findet.
Mutterkatze Hanni ist nur, nur lieb. Voller Hinwendung kümmert sie sich um ihre Babys und stürzt sich nach wie vor auf jeden angebotenen Futternapf.
Wie kann man solch lieben Tieren in die Augen schauen, sie in eine Transportbox setzen und sie dann in einem Waldstück entsorgen?
Wenn man keinen Katzennachwuchs haben möchte, wäre der einfachere und straffreie Weg, man ließe seine junge Katze einfach mal kastrieren, statt sie dann irgendwo wie Müll wegzuschmeißen.
Gut, dass es dieses Mal bereits sehr konkrete Hinweise auf den Katzenaussetzer gibt:
Bekannt ist, dass bereits am Montagabend, den 16. Mai 2022 um ca. 19 Uhr die Katzenfamilie dort ausgesetzt wurde. Das Fahrzeug sei ein schwarzer Ford Focus mit Meller Kennzeichen.
Wer weitere, sachdienliche Hinweise geben kann (die natürlich absolut vertraulich behandelt werden) sollte sich unter Tel. (0 54 22) 71 93 oder gerne auch per Mail – info@tierheim-melle.de – bei uns melden.
In dieser Transportbox wurde Hanni mit ihren Babys ausgesetzt:
Wendy: Schwer verletzt in Westerhausen! +++ Zuhause gefunden +++
Wendy wurde Samstagnacht am 2. April auf der Westerhausener Straße angefahren und von der Finderin in die örtliche Tierklinik gebracht. Wendy war schwer verletzt und leider auch noch tragend. Die Katze erlitt bei dem Unfall einen inneren Bauchdeckenriss, zudem war ihre Gebärmutter aufgeplatzt und eines der durch den Unfall getöteten Babys war bis in den Oberschenkel gerutscht.
Lt. Tierklinik war die lebensrettende Operation von Wendy erst am Montag den 04.04. möglich, da Wendy in ihrem Zustand erst einmal stabilisiert werden musste.
Am 06. April konnten wir das schwarz-weiße Katzenmädchen, das bei uns seinen jetzigen Namen erhielt, übernehmen. Wendy war immer noch in einem schlimmen Zustand.
Damit das Wundwasser ablaufen konnte, hatte die schwere Oberschenkelwunde (dort wo das tote Katzenbaby entfernt werden musste) keine geschlossene Naht. Wendy´s Wunde verbreitete einen stark moderigen Geruch, leider war dieser gesamte Wundbereich bereits nekrotisch.
Die Wundversorgung verlangte vor allem Wendy aber auch uns viel ab. 2 x täglich musste die offene Wunde gereinigt werden und natürlich erhielt die Kleine starke Medikamente die ihr helfen sollten.
Wir bangten sehr um Wendy´s Bein und eigentlich um ihr komplettes Leben, denn so stark wie sie verletzt war und so schlimm wie sich ihre Beinwunde zeigte, wäre es vielleicht nicht möglich Wendy tatsächlich über den Berg zu kriegen.
Das nekrotische Gewebe am Innenschenkel des betroffenen Hinterbeins löste sich in den Folgetagen ab. Nun war quasi die gesamte Innenseite des Oberschenkels offen ohne Haut. Ständig konsultierten wir unsere Tierärztin und irgendwann kam auch die Frage auf, wieviel ist Wendy zumutbar?
Wendy aber zeigte unglaublichen Lebenswillen. Als sie zu uns kam fraß sie kaum etwas. Wir servierten ihr die feinsten Leckereien, sprachen ihr zu, animierten sie immer wieder und in den Folgetagen gab die Kleine richtig Gas. Wegen ihrer großen Schmerzen fraß sie erst nur im Liegen aber sie zeigte zunehmend Hunger und zeigte uns deutlich, dass sie leben will.
Die mehrmals täglichen Wundreinigungen waren nötig aber für uns alle schlimm und so waren wir mehr als glücklich, als es endlich soweit war, dass unsere Tierärztin versuchte das riesige Wundloch zu schließen. Es gelang zum Glück. Da so wenig Haut vorhanden war, konnte Wendy nun nur sehr kleine Schritte mit ihrem Hinterbein machen aber alles war besser als dieses riesige klaffende Loch.
Obwohl die Prognose nicht gut war und wir befürchten mussten, dass die Naht ggf. nicht halten würde und/oder die Wundheilung Probleme machen würde, hielt diese Naht.
Auch jetzt noch muss die Wunde täglich versorgt werden. Auch jetzt tritt noch an 2 kleinen Stellen Wundwasser aus aber es sieht deutlich besser aus als am Anfang.
Etwas zum Nachdenken:
Bis heute hat sich für die junge, zahme Katze kein Halter gemeldet.
Für manche Menschen scheint die Bezeichnung „Tierheim“ sehr negativ besetzt zu sein, etwas das man Tieren unbedingt ersparen muss. Meist kennen diese Menschen Tierheime überhaupt nicht, waren oft noch nie oder vor Jahrzehnten mal in einem Tierheim.
Es gibt allerdings ein ganz flottes Heilmittel für dieses Phänomen: Knete!
Sobald solch ein Tier, das ursprünglich unbedingt vor dem Tierheim „geschützt“ werden musste, Kosten verursacht – z. B. durch eine Verletzung die versorgt werden muss oder wenn es dann unerwünschten Nachwuchs gibt, sind solche Menschen geheilt. Dann nämlich ist man sich keinerlei Verantwortung bewußt, denn nun reicht es nicht mehr ab und an ein Schälchen Futter raus zu stellen. Was dem Menschen eine unverbindliche Freude machte, wird nun unbequem – jetzt soll also doch das Tierheim helfen.
Wendy hätte vieles erspart werden können wenn sie direkt im November 2021 ins Tierheim gekommen wäre. Sie wäre kastriert worden und wir hätten dieser lieben Katze ein schönes Zuhause suchen können. Statt dessen übernahm offensichtlich niemand wirklich Verantwortung für die Kleine und so war sie natürlich auch nicht kastriert.
4 Kitten trug sie nun beim Unfall in sich. Wenige Tage nur noch dann wären sie zur Welt gekommen. Die Babys wurde bei dem Unfall getötet und ihre kleinen, toten Körper vergifteten, bis ihre Mutter stabil genug für die OP war, den Mutterleib.
Wendy musste den schweren Unfall und den Verlust ihrer Kitten irgendwie verkraften und nun wochenlang unter Schmerzen, täglichem Spülen der offenen Wunde und mehreren Folgeeingriffen um ihr Leben kämpfen.
All das hätte man ihr ersparen können, wäre sie direkt als gemeldetes Fundtier in die Obhut unseres Tierheims gekommen.
Update: 25. Mai 2022
Unsere Wendy hat es geschafft! 🙂
Wendy ist wieder genesen! Wir sind total glücklich darüber und ein bisschen ist es für uns noch immer ein Wunder das Wendy nun auf allen vier Pfötchen steht und ganz aufgeweckt am Tierheimleben teil nimmt.
Man sieht ihr die zurückliegenden Strapazen noch etwas an. Wendy muss gerne noch etwas zunehmen aber sie futtert fleißig und genießt schöne Schlummerstunden in der Hängematte direkt am sonnigen Fenster.
Wendy zeigt sogar schon wieder Freude an kleinen Spieleinheiten mit der Katzenangel. Bald wird unsere kleine Wunder-Wendy soweit sein, dass wir ihr ein schönes Zuhause suchen können.
Endlich eigene, verantwortungsvolle Menschen für Wendy die ihr ein Zuhause für immer geben und sie nicht nur füttern und im Stich lassen wenn es Probleme gibt.