Update 19.01.2025
Niki – wir hatten uns so gefreut als wir diese Fotos machten: Endlich war er seinen Kragen los, nun nur noch eine Zeit nicht auf erhöhte Ebenen springen und dann hätte er es geschafft. Doch irgendwie ist der liebe Niki ein Pechvogel.
Niki war eigentlich gut drauf aber fraß irgendwie immer weniger. Also ab zum Tierarzt. Hier stellte sich heraus, dass er beim Abtasten Schmerzanzeichen im OP-Bereich zeigte und so sausten wir mit ihm wieder zur Tierklinik.
Bei der Ultraschalluntersuchung zeigten sich solche Auffälligkeiten, dass er direkt am nächsten Tag wieder operiert werden musste. Die Tierärztin sagte, es sein ein Wunder, wie gut Niki noch drauf sei, eigentlich müsste er mit dem bisherigen Befund viel schlechter da stehen.
Bei der OP zeigte sich, dass Niki Wucherungen an den Nieren hat und dass, das Netz mit welchem der Zwergfellriss bei der 1. OP versorgt wurde, nun eingerissen war.
Niki musste ein paar Tage in der Klinik bleiben. Am Freitag konnten wir ihn abholen, morgen muss wer wieder zur Kontrolle hin. Bitte drückt alle die Daumen, dass doch noch alles gut wird.
Katerchen Niki hat mit seinem derzeitigen Outfit ein bisschen Ähnlichkeit mit einer Kragenechse 🦎 – eigentlich aber ist er ein absolutes Goldstückchen 💶 – aber erzählen wir Niki´s Geschichte von Anfang an:
Es war noch dunkel. Jemand fuhr auf der Mindener Straße in Bissendorf und bemerkte ein auf der Straße liegendes lebloses Tier. Die Person stieg aus um danach zu schauen und stellte fest, das Tier lebte noch. Schnell fuhr die Finderin zur nächstliegenden Tierarztpraxis und gab das Tier dort ab.
Die erste Diagnostik ließ vermuten, dass der junge, unkastrierte, nicht gechipte Kater einen Zwergfellriss sowie eine Luxation der Hüfte erlitten hatte. Dies sind schwerste, durchaus lebensgefährliche Verletzungen für deren Versorgung der Kater schnellstens von uns in eine Tierklinik verbracht wurde.
Zwergfellriss: Dies bedeutet ein Riss im größten Atemmuskel des Körpers. Durch diesen Riss können Eingeweide in den Brustkorb gleiten, ggf. könnten sich dann die Lungenflügel nicht mehr ausreichend entfalten oder auch Organe dabei ein- oder abgeklemmt werden. Um diese Verletzung zu versorgen musste eine Art Netz am Zwerchfell eingesetzt werden.
Luxation der Hüfte: Bei dieser Operation musste der Femurkopf von Niki´s rechtem Hüftgelenk entfernt werden, in den nächsten Wochen soll sich ein sogenanntes Pseudogelenk bilden.
Der erste operative Eingriff galt der Versorgung des Zwergfellrisses. Am nächsten Tag wurde die Luxation der Hüfte operiert.
Das Katerchen, dass von uns den Namen Niki erhielt, verkraftete die Versorgung seiner schweren Verletzungen glücklicherweise gut. Trotz seiner enormen Schmerzen die er haben musste, war er ausgesprochen lieb. Nach 4 Tagen stationärer Versorgung in der Tierklinik konnten wir Niki zu uns ins Tierheim Melle holen.
Niki braucht nun Zeit um sich zu erholen und sein Körper braucht Zeit zu heilen – glücklicherweise ist er ein Schatz der allen den Umgang mit ihm absolut erleichtert. Noch darf er nicht so herumspringen, also räumten wir alle Kratzbäume und Erhöhungen aus seinem kleinen Krankenzimmer. Bewegen soll und muss er sich aber, damit sich seine Muskulatur nicht abbaut und er hoffentlich bald wieder gut mit seiner operierten Hüfte zurecht kommt.
Wer sich etwas auskennt, wird schon ahnen, die Kosten für diese lebensrettenden Maßnahmen in der Tierklinik sowie die vorherige Erstversorgung in der Tierarztpraxis sowie die Nachversorgung belaufen sich auf über 2.000 EUR. Somit ist Niki nicht nur charakterlich ein Goldstückchen, er hat auch einen der 1. Plätze in diesem Jahr sicher, bei unseren Schützlingen mit den höchsten Tierarztkosten.
Deshalb freuen wir uns wenn Ihr unsere immer wieder lebensrettenden Einsätze gerade für solch kostenintensiven Schützlinge unterstützen möchtet:
Unser Spendenkonto: Kreissparkasse Melle, DE43 2655 2286 0161 0737 62, NOLADE21Mel
Im Namen von Niki und allen anderen Tierheimtieren sagen wir: „Danke!“ ❤️